Besuch in der KGS: UWG lernt Schule zu verstehen
„Sieben Schulleitungsmitglieder“ als Teamplayer, 135 Lehrer, die in 65 Klassen
1.534 Schüler unterrichten, das macht offensichtlich den Erfolg der
Kooperativen Gesamtschule (KGS) aus , die mit dem Slogan „Schule lebt durch
Vielfalt“ für sich wirbt. Im Rahmen ihrer Fraktionssitzungen hat sich die UWG
Stadtratsfraktion jetzt über den Schulbetrieb der KGS und der zukünftigen
Entwicklung der Schule informiert. Dazu hatte Schulleiter Tobias Hunfeld das
Schulsystem den Kommunalpolitikern vorgestellt und sich auch zu baulichen
und konzeptionellen Überlegungen geäußert. Deutlich wurde dabei, dass die
Schule mit Blick auf das Abitur -nach 13 Jahren- erheblichen Raumbedarf hat. “
Bis zum 1. August 2020 müssen acht neue Räume mit entsprechenden
Sozialräumen da sein“, sagt Hunfeld. Beim Rundgang durch die Schule zeigte
der Schulleiter am Beispiel des Musikpavillons wie eine solche Erweiterung
aussehen könnte.
Die UWG hat wegen des überschaubaren kurzen Zeitrahmen am Mittwoch im
Ortsrat den Antrag gestellt, für den Haushalt 2018 unbedingt Planungsmittel
für den KGS-Anbau einzustellen, damit in 2020 gewährleistet ist, dass die
notwendigen Räume zur Verfügung stehen.
Das die KGS drei Schulzweige und eine gymnasiale Oberstufe hat, erfuhren die
Fraktionsmitglieder bei ihrem Besuch. So ist die Ausbildung der rund 200
Hauptschüler ab der neunten Klasse stark berufsbezogen. Seit über zehn Jahren
arbeitet dieser Hauptschulzweig im neunten und zehnten Jahrgang in
Kooperation mit den Berufsbildenden Schulen zusammen und hat sich als
„Neustädter Modell“ bundesweit einen positiven Namen gemacht. Im
Realschulzweig werden rund 560 Schülerinnen und Schüler in drei bis vier
Parallelklassen pro Jahrgang zielgerichtet auf den Realschulabschluss
vorbereitet. Ebenfalls in drei bis vier Parallelklassen besuchen rund 800 Schüler
den Unterricht im Gymnasialzweig.
„Ich gehe zur KGS“, so entscheiden sich Jahr für Jahr Mädchen und Jungen: Die
insgesamt rund 1.500 Schülerinnen und Schüler werden entsprechend der
Anmeldungen im fünften Schuljahr den Schulzweigen zugeteilt. Die Attraktivität
der KGS spiegelt sich darin wieder, dass in den zurückliegenden Jahren
regelmäßig die zur Verfügung stehenden Plätze ausgelost werden mussten. Das
werde auch im neuen Schuljahr wieder so sein, prophezeite der Schulleiter.